Textildrucktechniken in der Praxis

Wer sich mit Textilien und der Gestaltung der selbigen beschäftigt, kommt über ein fundiertes Wissen über verwendet Stoffe und Materialkunde nicht herum. Gerade wenn es um den Textildruck geht, steht und fällt das spätere Druckergebnis mit dem perfekten Zusammenspiel zwischen Drucker, Material und Drucktechnik.

An einen Textildrucker werden heutzutage gänzlich andere Anforderungen gestellt als einen herkömmlichen Tintendrucker. Die Gewebestruktur ist hier ausschlaggebend, schließlich möchte man nicht nur einen authentischen, gestochen scharfen Druck, sondern auch ein Ergebnis, welches die Textilfasern komplett durchdringt und nicht beim ersten Waschen wieder verblasst.

Textildesigner sollten sich mit folgende Textildrucktechniken auskennen:

Siebdruck

Für den Druck großer Stückzahlen, wie es bei großen Modelabels der Fall ist und keine Einzelfertigung angestrebt wird, ist der Siebdruck die beste Wahl. Er ermöglicht es zu geringen Kosten eine hohe Anzahl an Produkten qualitativ hochwertig zu bedrucken. Die Technik sieht so aus, dass die Druckfarbe zunächst auf ein Sieb gegeben wird und das Druckmotiv zunächst in seine Grundfarben zerlegt werden muss.

Die Separierung ist hier immens wichtig. Der Druck selber kann dann auch durch die Rasterungstechnik erfolgen. Dies bedeutet einfach nur, dass die Farbanzahl verringert wird.

Flexdruck

Zur Verwendung des Flexdruckes ist ein Plotter notwendig, der das benötigte und vorher entworfene Motiv passend ausschneidet. Die Transferpresse überträgt dann das Motiv direkt auf den Stoff. Großer Vorteil dieser Technik ist die Eignung für so gut wie alle Materialien und Fasern und ein sehr robustes Druckergebnis.

Flockdruck

Bei dieser beliebten Drucktechnik für Textilien wie Shirts, Pullover, Jacken oder Polos, muss zunächst das Druckmotiv mit einem Plotter ausgeschnitten werden. Im Gegensatz zum Flexdruck wird wird während des Übertragens mit der Transferpresse noch zusätzlich Textilflocken in der entsprechenden Farbe aufgestreut. Hierdurch enthält der Druck seine flauschige Form. Allerdings ist man hier nur auf maximal 3 Grundfarben beschränkt.

Thermosublimationsdruck

Bei diesem indirekten Druckverfahren, welches nur für ganz spezielle Stoffe zum Einsatz kommt, wird mitttels Sublimationstinte und Farbbändern zunächst die Motive beschichet. Die Transferpresse druckt das ganze dann gasförmig in die Textilfasern unter heißen Temperaturen bis zu 200 Grad Celsius.

Direktdruck für Textilien

Ein Verfahren, was jeder zu Hause nutzen kann ist der Direktdruck, der mittels PC und Inkjet Drucker realisiert wird. Die Tinte wird direkt auf den Baumwollstoff übertragen und mit hoher Hitze wie einem Bügeleisen auf dem Stoff fixiert. Es ist ein sehr teures Verfahren, da vergleichsweise viel Tinte verwendet wird.

Transferfolien

Ebenfalls ein Druckverfahren, welches für den Heimanwender konzipiert wurde ist das Verwenden von Transferfolien/Bügelfolien. Das Motiv wird auf einem PC entworfen und auf die Transferfolie gedruckt. Diese wird ausgeschnitten und mittels Bügeleisen auf den Stoff übertragen.

 

Textilgewebtes DIY

Laura (13) aus Bielefeld zeigt großes Talent in der Textilweberei und hat ihren ersten Stoff entworfen.

Feine Stickerei

Saskia (15) aus Fürstenfeldbruck liebt die Textilstickerei und hat sich einen feinen Linien auf einer Stofftischdecke versucht.

Haus aus Baumwolle

Arja (12) hat ihr eigenes Haus aus Stoffresten zusammengenäht und mit viel Spaß den Upcycling Preis geholt.

Shirt Drucke

Riat (16) aus Berlin hat mit seinem T-Shirt Motiv samt eigenem Druck den Geschmack der ganzen Redaktion gewonnen.